Sergej Pawlowitsch Koroljow, der "Chefkonstrukteur". Er war der bedeutendste sowjetische Ingenieur auf dem Gebiet der Raumfahrt. Unter seiner Leitung wurde Juri Gagarin (1961) der erste Mensch und Walentina Tereschkowa (1963) die erste Frau im All.
Geboren wurde er 1907 in Shitomir in der Ukraine.
Er arbeitete zudem an der Entwicklung des ersten Satelliten Sputnik 1 sowie der ersten Interkontinentalrakete, die auch in abgewandelter Form als erste Trägerrakete benutzt wurde.
Es gibt aber nicht nur Positives zu berichten, denn unter Stalin wurde er 1938 verhaftet und in ein Arbeitslager gesperrt, da er unter der Leitung von General Tuchatschewski für das russische Militär arbeitete und dieser durch Verleumdung bezichtigt wurde, mit den deutschen kollaboriert zu haben. Deshalb wurde auch Koroljow verhaftet und mit ihm alle weiteren leitenden Mitarbeiter des russischen Raketenprogramms. Ab 1942 arbeitete Koroljow als Sträfling in einem Konstruktionsbüro und erst nach dem 2. Weltkrieg wurde er wieder frei gelassen.
Als das königliche schwedische Komitee der Akademien der Wissenschaften nachfragte, wer der Verantwortliche beim Sputnik Projekt war, um ihn den Nobelpreis zu verleihen, kam aus Moskau nur die Antwort, das sowjetische Volk habe diese Leistung erbracht. Seine Existenz wurde aber nicht nur vor dem Ausland sondern auch vor dem Inland geheim gehalten. Erst nach seinem Tod im Jahr 1966 wurde bekannt, was er wirklich geleistet hat und wer er wirklich war.
Anmerkung: Mehr zu diesem Thema erfahren sie in meinem Buch "Space - Die Zukunft liegt im All" (2019), im Kapitel "Pioniere der Raumfahrt".
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