Diese Mission hatte zum Ziel, den ehemals letzten anerkannten Planeten unseres Sonnensystems zu besuchen und darüber hinaus auch das ein oder andere Geheimnis des Kuiper Gürtels zu lösen.
Die Sonde startete am 19. Januar 2006 mit einer Atlas V Trägerrakete und erreichte aufgrund der großen Entfernung erst im Juli 2015 ihr Ziel. Und das obwohl die Sonde dreimal näher an Jupiter vorbeiflog (zwischen dem 25. Februar und 2. März 2007), als z.B. die Cassini Sonde, um Schwung zu holen und so die Reisedauer gegenüber einem Direktflug, um mehr als 3 Jahre zu verkürzen.
Unser Sonnensystem lässt sich in drei Bereiche einteilen, dem inneren Bereich mit dem felsigen Planeten, dem Bereich der Gasgiganten und dem so genannten Kuiper Gürtel. Pluto hatte streng genommen immer mehr Gemeinsamkeiten mit den eisigen Objekten des Kuiper Gürtels als mit den vollwertigen Planeten unseres Sonnensystems, doch diese Entscheidung wurde erst im August 2006 auf einem Kongress der Internationalen Astronomischen Union (IAU) getroffen.
Bei den meisten Körpern dieser Zone handelt es sich um die Überbleibsel von der Entstehung unseres Sonnensystems. Doch nicht nur die Entstehung von Pluto weist dabei Besonderheiten auf, sondern auch die seines größten Begleiters Charon, mit dem Pluto eine Art „Doppelplaneten -System“ bildet. Beide zählen zu der Kategorie der „Eiszwerge“. Außerdem gaben Forscher erst im Oktober 2005 bekannt, dass sie mithilfe des Hubble Weltraumteleskops zwei weitere mögliche Plutosatelliten entdeckt haben.
Eine weitere Besonderheit, die durch die Sonde erforscht wurde, ist die Atmosphäre vom Pluto, denn kein anderes Objekt besitzt eine vergleichbare Atmosphäre. Dabei sollte die Sonde nicht nur die Struktur und Zusammensetzung der Atmosphäre bestimmen, sondern auch deren Verlustrate.
Die Missionsziele im Einzelnen lauten:
1. Eine Karte der Zusammensetzung von Pluto und Charon zu erstellen
2. Die Geologie und Morphologie zu charakterisieren
3. Die Atmosphäre zu bestimmen
4. Charon auf eine Atmosphäre zu untersuchen
5. Eine Karte der Temperaturverteilung zu erstellen
6. Anzeichen für Ringe oder weitere Begleiter zu finden
7. Eine Analyse der Kuiper Gürtel Objekte durchzuführen
Um den letztgenannten Punkt erfüllen zu können dehnte die NASA, nach Abschluss der Primärmission, die Projektlaufzeit bis zum Jahr 2021 aus.
Kommunikation
Die Kommunikation der Sonde mit der Erde wird über NASA's Deep Space Network (DSN) realisiert, dessen Antennen in der kalifornischen Mojave Wüste, in Spanien - in der Nähe von Madrid - und Nahe der australischen Hauptstadt Canberra stehen.
Energieversorgung
Aufgrund der Distanz von mehreren Milliarden Kilometern funktionieren Sonnenpanele nicht, weshalb die Sonde mit einem auf Plutonium basierenden Radioisotopengenerator (RTG) ausgestattet ist. Dieser wurde von der John Hopkins University entwickelt.
Die Asche eines Toten
An Bord der Sonde befindet sich auch ein Teil der Asche des Plutoentdeckers Clyde Tombaugh.
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Missionsseite: http://pluto.jhuapl.edu/
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