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AutorenbildSven Piper

Neptun

Aktualisiert: 8. Mai


Aufnahme der Voyager 2 Sonde vom Planeten (Copyright NASA)

Der Neptun ist der letzte und kleinste der vier Gasriesen und wurde am 23. September 1846 von dem deutschen Astronom Johann Gottfried Galle (1812-1910) gemeinsam mit seinem Assistenten Heinrich Louis d'Arrest entdeckt, aufgrund von Abweichungen des Planeten Uranus, die zuvor der französische Astronom U. J. J. Le Verrier (1811-1877) auf einen Grad Abstand berechnet hatte und auch der englische Astronom und Mathematiker John Couch Adams (1819-1892) vermutete einen weiteren Planeten in diesem Himmelsareal.


Seine Entdeckung war schon eine kleine Sensation, denn das ein Planet zunächst mathematisch berechnet und erst dann entdeckt wurde war bis dato einzigartig, denn sonst wurde nämlich immer erst das Objekt mit dem Teleskop aufgespürt und anschließend errechneten die Mathematiker seine Bahndaten anhand von astronomischen Beobachtungen.


Neptun wurde nach dem römischen Wassergott benannt und besitzt ebenfalls eine feine Ringstruktur, bestehend aus 4 Ringen, die 1982 entdeckt wurde. Eine weitere Besonderheit war, schon vor Degradierung von Pluto zum Zwergplaneten, dass aufgrund der ungewöhnlichen elliptischen Umlaufbahn von Pluto, Neptun zeitweise der äußerste Planet des Sonnensystems gewesen ist.


Die einzige Sonde, die Neptun bislang besucht hat, war im August 1989 Voyager 2.


Atmosphäre


Er besitzt einen festen, erdgroßen Kern und hat deswegen auch eine besonders hohe Dichte. Unter den Oberflächenschichten der Atmosphäre kondensieren deren Hauptbestandteile Wasser, Ammoniak und Methan zu Kristallen und in tieferen Schichten zu Eis. Insgesamt weißt die Atmosphäre beträchtliche Aktivität auf, denn auf Neptun wehen Stürme mit bis zu 2.000 km/h. Die blaue Farbe des Planeten entsteht durch Methan in der oberen Atmosphäre, durch das das rote Licht absorbiert und nur die blaue Farbe hindurch gelassen wird.


Als Voyager 2 1989 am Planeten vorbei flog, zeichneten die Kameras der Sonde auf der südlichen Hemisphäre ein dunkles elliptisches Sturmgebiet auf. Das Sturmgebiet bekam den Namen "Großer Dunkler Fleck", da es groß genug war, um die gesamte Erde zu beherbergen. Der Sturm zog mit einer Geschwindigkeit von 1.200 Kilometern pro Stunde westwärts. Neuere Aufnahmen des Hubble Weltraumteleskop zeigen aber keine Hinweise mehr auf dieses Sturmgebiet. Aber 1997 wurde ein vergleichbarer Sturm auf der nördlichen Halbkugel entdeckt.


Monde

Der Neptunmond Triton, aufgenommen von der Voyager 2 Sonde (Copyright NASA)

Neptun besitzt 14 Monde, wovon sechs von der Voyager 2 Sonde entdeckt wurden. Vorher kannte man nur Triton und Nereid. Wobei Triton eine Besonderheit aufweist, denn er ist der einzige Mond im Sonnensystem, der eine stark rückläufige Bewegung hat. Er wurde ebenfalls 1846, nur 17 Tage später als Neptun, entdeckt. Er weißt auf seiner Oberfläche Schluchten, Krater, Berggipfel, Seen aus Eis und Ammoniak sowie sehr lange Risse auf. Aber die größte Überraschung war die Entdeckung seiner Vulkane, die anders als die irdischen, kalte Gase (Kryovulkanismus) ausstoßen. Interessant ist auch, dass man vermutet, dass Triton erst später eingefangen wurde und dass er im äußeren Bereich des Sonnensystems entstanden ist.


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