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AutorenbildSven Piper

Kleopatra

Aktualisiert: 14. Sept. 2019


Die ptolemäische Dynastie herrschte fast 300 Jahre über Ägypten und endete so tragisch unter Kleopatra VII. Ihr Name ist eng mit den Schicksalen Julius Caesars und Marcus Antonius verbunden. Sie war der letzte Pharao Ägyptens, bevor das Land römische Provinz wurde und setzte zuvor alles auf eine Karte.


Als König Ptolemäus XII (Beiname Neos Dionysos) starb, bestimmte er in seinem Testament, das sein zehnjähriger Sohn Ptolemäus XIII und seine 18-jährige Tochter Kleopatra VII (manchmal auch als Kleopatra VIII bezeichnet) gemeinsam über Ägypten herrschen sollten.


Doch es kam anders, General Achillas und Pothinus, die die Vormundschaft über Ptolemäus XIII hatten versuchten sich Kleopatra zu entledigen und diese floh nach Palästina, von wo sie mit einem Söldnerheer zurückkehrte.


Im Januar 49 v. Chr. überstürzten sich dann die Ereignisse, in Rom kam es zu einem Bürgerkrieg zwischen Pompeius und Caesar. Die entscheidende Schlacht in Griechenland, die am 9. August 48 v. Chr. stattfand, konnte Caesar für sich entscheiden, weshalb Pompeius mit seiner Familie nach Ägypten flüchtete.


Der Staatsrat von Ptolemäus XIII beschloss aber Pompeius zu beseitigen, um Caesars Gunst zu erlangen. Als Caesar dann zwei Tage später eintraf, präsentierte man ihm den Kopf seines Widersachers. Der Legende nach ließ sich nun Kleopatra heimlich in einem Teppich zu Caesar bringen und erlangte durch diese List sein Wohlwollen. Ptolemäus XIII fühlte sich übergangen und griff mit der ägyptischen Armee erfolglos die römischen Soldaten an. Daraufhin verlor Ptolemäus XIII sein Leben und gemäß dem Gesetz der Doppelbesetzung des Throns ernannte Caesar Kleopatras jüngeren Bruder Ptolemäus XIV zum Mitregenten.


Die Liebesbeziehung zwischen Caesar und Kleopatra blieb nicht ohne Folgen und Kleopatra gebar im Juni 47 v. Chr. einen Sohn Namens Caesarion. In den darauf folgenden Jahren (46 oder 47 v. Chr.) reiste sie dann nach Rom und erregte in einem pompösen Einzug in die Stadt die Gemüter der Römer.


"Die Würfel sind gefallen"


Im März 44 v. Chr. geschah dann das Unvorstellbare, bei einem Attentat wurde der mächtigste Mann der damaligen Zeit, von Senatsmitgliedern ("auch du Brutus"), getötet, worauf Kleopatra nach Ägypten zurückkehrte und dort möglicherweise ihren jüngeren Bruder beseitigen ließ.


Wie dem auch sei, durch den Tod Caesars kam es in Rom erneut zu einem Bürgerkrieg. Auf der einen Seite standen die Anhänger Caesars, unter Marcus Antonius und Gaius Octavian, und auf der anderen Seite die Attentäter um Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longnius.


In der entscheidenden Schlacht im September 42 v. Chr. siegten die Legionen der Caesar Anhänger und Marcus Antonius, Gaius Octavian und Marcus Aemilius Lepidus herrschten nun in einem Triumvirat (Dreimännerbund).


Marcus Antonius traf sich darauf in Tarsus mit Kleopatra und verfiel ihr. Nach Plutarch war sie eine Erscheinung wie die Göttin Aphrodite und diese Liebesbeziehung brachte drei Kinder hervor.


Da Antonius Kleopatra große Landesteile (Kreta, Phönizien, Syrien) aus römischem Besitz schenkte, kam es in Rom zu scharfen Auseinandersetzungen, die zu einer Kriegserklärung an Ägypten und einer Ächtung von Kleopatra führten.


Im September 31 v. Chr. kam es dann zur Seeschlacht bei Actium, die Octavian, dank der besseren Strategie, für sich entscheiden konnte. Im Sommer des folgenden Jahres rückte Octavian mit seinen Legionen gegen Alexandria vor und es kam erneut zu einem Gefecht, doch da Antonius Truppen ihm in Stich ließen brach der Widerstand zusammen.


Antonius floh in die Stadt, wo im irrtümlicherweise berichtet wurde, dass Kleopatra Selbstmord begannen habe und durchbohrte sich selbst mit seinem Schwert. Den schwer verletzten Antonius brachte man dann zu Kleopatra, in dessen Armen er starb. Kleopatra tötete sich daraufhin selbst mit Gift, wahrscheinlich dem Biss einer Schlange, und Ägypten wurde römische Provinz.


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