Die Raumsonde Galileo wurde am 18. Oktober 1989 mit dem Space Shuttle Atlantis ins All befördert. Benannt wurde die Sonde nach einem der ersten großen Astronomen, Galileo Galilei, der unter anderem 1610 die vier großen Monde des Jupiter (Io, Europa, Ganymed, Callisto) entdeckt hat.
Die Sonde wog fast 2,7 t (6000 Pfund) und war über 6,10 m (20 Fuß hoch). Da die Sonde nicht genug Treibstoff für einen direkten Flug zum Jupiter hatte und außerdem ihre Triebwerke zu schwach gewesen wären, nutzte sie die Gravitationskräfte der Venus und zweimal der Erde aus. Dieses Manöver nennt man "Swing-by" und brachte genug Schwung für die lange Reise zum Jupiter.
Im Dezember 1995 erreichte die Sonde ihr Ziel. Dort angekommen wurde eine kleine Messsonde in der Atmosphäre abgesetzt, um deren Zusammensetzung zu bestimmen. Nach einer Stunde und über 160 zurückgelegten Kilometern wurde die Messsonde durch die dort herrschenden Drücke und Temperaturen zerstört. Seitdem untersuchte Galileo den Planeten und seine Monde und lieferte bis zum kontrollierten Absturz am 21. September 2003 Daten.
Dank der Galileo Sonde, haben wir eine Fülle an Informationen über die Monde des Jupiters bekommen, denn durch seine Kameras und Messinstrumente bekamen wir viele Erkenntnisse speziell über die Galileischen Monde. So wissen wir heute, dass Ganymed ein Magnetfeld besitzt, Io der vulkanisch aktivste Körper in unserem Sonnensystem ist und unter dem Eispanzer Europas sich ein flüssiger Ozean befinden könnte.
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