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AutorenbildSven Piper

Galileo Galilei

Aktualisiert: 24. März 2019


Galileo Galilei – Porträt von Justus Sustermans (1636)

Berühmt wurde er durch seine astronomischen Entdeckungen mit seinem Fernrohr - welches er zwar nicht erfand aber entscheidend verbesserte - sowie durch einen aufsehenerregenden Prozess. Zu seinen großen Entdeckungen zählen unter anderem die Jupitermonde Io, Europa, Ganymed und Kallisto, die heute unter dem Begriff "Galileischen Monde" bekannt sind.


Galileo Galilei ist am 15. Februar 1564 in Pisa geboren.


Er war der erste, der den Saturn durch ein Teleskop erblickte (die Ringe des Saturn aber erst 1659 von dem Holländischen Astronom Christiaan Huygens als solche erkannt wurden) und die Venusphasen und das Phänomen der Sonnenflecken entdeckte.


Aber die wichtigste Entdeckung war auch die Schicksalhafteste, denn er war einer der ersten, der von der Richtigkeit des kopernikanischen Weltbilds überzeugt war. Es sagt aus, dass nicht mehr die Erde der Mittelpunkt des Universums und des Sonnensystems ist, sondern die Sonne im Mittelpunkt des Sonnensystems steht und das die Erde eine Kugel sei, die um die Sonne kreise.

"Ich glaube nicht, daß derselbe Gott, der uns Sinne, Vernunft und Verstand gab, uns ihren Gebrauch verbieten wollte."

Da er seine Entdeckungen in einem Buch in italienischer Sprache (nicht auf Latein, wie damals in akademischen Kreisen üblich) veröffentlichte, fanden seine Auffassungen bald auch außerhalb der Universitäten breite Zustimmung und er geriet in erste Konflikte mit der katholischen Kirche. Aus Angst entschloss man sich 1616 zu repressiven Maßnahmen und zwang Galileo die kopernikanische Lehre als Irrtum abzutun. Er fügte sich und schrieb erst 1632 ein neues Buch unter Billigung und Zensur der Kirche. In diesem Buch mit dem Titel "Dialog über die beiden hauptsächlichen Weltsysteme" verglich er das aristotelische Weltbild mit dem Kopernikanischen, ohne für eine Seite Partei zu ergreifen. Dennoch wurde ihm ein Jahr später der Prozess gemacht, da viele Menschen in dem Buch überzeugende Beweise für das kopernikanische Weltbild sahen. Er wurde bis zu seinem Tode, 1642, unter Hausarrest gestellt.


Kurz vor seinem Tod gelang es noch ein neues Buch nach Holland zu einem Verleger zu schmuggeln. Dieses Buch mit dem Titel "Discorsi" gilt als Geburtsstunde der modernen Physik.


1992 wurde er von der kath. Kirche rehabilitiert.


Anmerkung: Mehr zu diesem Thema erfahren sie in meinem Buch "Exoplaneten - Die Suche nach einer zweiten Erde", im Kapitel "Die Geschichte der Astronomie".


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