Albert Einstein war ein Jahrhundert Genie. Er war überzeugter Pazifist und Antimilitarist. Zudem setzte er sich Zeit seines Lebens gegen Intoleranz ein. Als Mitglied der jüdischen Gemeinde geboren, lehnte er die Bar Mizwa ab. Später verließ er ohne Abschluss die Schule und holte diesen nach. Nach seinem Studium arbeitete er jahrelang am Berner Patentamt, wo er seine Leidenschaften weiter verfolgte, zu denen neben den Naturwissenschaften vor allem die Musik gehörte. Auf dem Gebiet der theoretischen Physik machte er bahnbrechende Entdeckungen und bekam dafür den Nobelpreis der Physik.
Einstein wurde am 14. März 1879 in Ulm geboren. Kurz darauf zog seine Familie nach München, wo er ab 1884 Privatunterricht bekam, um auf die Schule vorbereitet zu sein, im selben Jahr begann er auch mit dem Violinenunterricht. Ab 1888 besuchte Albert Einstein das Luitpoldgymnasium in München, das er 1894 vorzeitig und ohne Abschluss verließ, da ihm die Art des Unterrichts in den meisten Fächern zuwider war und er Probleme mit dem Klassenlehrer hatte.
Um an der Eidgenössischen Polytechnischen Schule, der späteren ETH, in Zürich ein Studium absolvieren zu können, meldete sich Einstein im Oktober 1895 zur Aufnahmeprüfung an. Da aber einige seiner Prüfungsleistungen nicht ausreichend waren, folgte er dem Rat des dortigen Rektors und ging an die Kantonsschule in Aarau, um seine Wissenslücken zu schließen.
Im Oktober 1896 erhält Albert Einstein die Matura (Abitur) und beginnt mit dem Studium am Polytechnikum. Von dem dortigen Professor Pernet - der offenbar nicht viel von Einsteins Fähigkeiten hielt, ist überliefert:
"Warum studieren Sie nicht lieber etwas anderes - Medizin oder Jus?" [1]
Einsteins Antwort:
"Warum soll ich es mit der Physik nicht wenigstens probieren?" [1]
Einstein kämpfte aufgrund finanzieller Not mit widrigen Umständen und musste zeitweise sogar Hunger leiden. [1] Außerdem war er nur ein mittelmäßiger Student und schrieb 1900 die Diplomarbeit über Wärmeleitung. Das Studienziel war das Diplom eines Fachlehrers für Mathematik und Physik. Da er eine erhoffte Assistentenstelle am Polytechnikum nicht bekam, arbeitete er zeitweise als Lehrer in Winterthur und Schaffhausen und gab später in Bern Privatunterricht in Mathematik und Physik.
Durch die Vermittlung seines ehemaligen Kommilitonen Marcel Grossmann bekam Einstein im Dezember 1901 eine Stelle am Berner Patentamt, als technischer Experte dritter Klasse. Trotz dieser Anstellung fand er genügend Zeit, sich weiter auf dem Gebiet der theoretischen Physik einzuarbeiten.
Im Jahr 1905 reichte er seine Dissertation mit dem Titel: "Eine neue Bestimmung der Moleküldimensionen" an der Universität Zürich ein. Im gleichen Jahr, genauer gesagt am 28. September 1905, wurde zudem die spezielle Relativitätstheorie in den Annalen der Physik veröffentlicht, sie enthielt die weltberühmte Formel E=mc². Sie verband die bis dato konstante Zeit und den Raum zur so genannten Raumzeit.
Da Einstein nun ein bekannter Physiker geworden war, kündigte er 1909 seine Stelle beim Patentamt, wo er zuvor 1906 zum technischen Experten zweiter Klasse befördert wurde und unterrichtete erst an der Berner Universität und wurde später, durch Max Planck und Walther Nernst, an die Preußischen Akademie der Wissenschaften nach Berlin geholt. Außerdem bekam er die Ehrendoktorwürde der Universität Genf verliehen.
Die allgemeine Relativitätstheorie wurde von ihm im November 1915 vollendet und am 20. März 1916 in den Annalen der Physik veröffentlicht, sie heißt deswegen allgemein, weil sie auch die Gravitationskräfte enthält und uneingeschränkt (im makroskopischen Raum) anwendbar ist. Sie wurde von britischen Forschern während einer Sonnenfinsternis 1919 in Südafrika nachgewiesen, denn eine Kernaussage dieser Theorie ist, dass Massen den Raum krümmen und das auch Lichtstrahlen weit entfernter Sonnen durch die Gravitationskräfte unserer Sonne gebogen werden.
Den Nobelpreis erhielt Albert Einstein am 9. November 1922. Allerdings nicht für die Relativitätstheorie, sondern für die Theorie, das Licht aus Lichtquanten, auch Photonen genannt, besteht. Mit dieser Theorie ließ sich unter anderen der photoelektrische Effekt erklären und bildete einen Grundstein der Theorie der Quantenmechanik.
1933 kamen die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht und Albert Einstein wanderte - als seine Schriften in Berlin öffentlich verbrannt wurden - nach Nordamerika aus. In den USA legt er am 1. Oktober 1940 einen Eid auf die amerikanische Verfassung ab und nahm neben seiner Schweizer Staatsbürgerschaft auch die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Aber auch das Genie Einstein war nicht vor Rückschlägen gefeit. So versuchte er vergeblich die Grundkräfte der Natur zu einer "Einheitlichen Feldtheorie" zu vereinen. Ferner bezeichnete er die kosmologische Konstante als seine "größte Eselei", doch scheinen heutige Beobachtungen gut, damit übereinzustimmen und erklären den Einfluss der geheimnisvollen Dunklen Energie auf die Expansion des Kosmos. [2]
Im Jahr 1952, nachdem Tod von Chaim Weizmann, wurde Einstein die Präsidentschaft Israels angetragen, doch er lehnte sie ab.
Mit 76 Jahren starb Albert Einstein am 18. April 1955 in Princeton, USA, an einem Riss der Hauptschlagader und starkem Blutverlust, während er in ärztlicher Behandlung für ein Gallenblasenleiden war. [1]
Die handschriftliche Notiz Einsteins - ursprünglich offenbar als Trinkgeld an einen Dienstboten im Hotel Imperial in Tokio im Jahr 1922 gerichtet - mit dem Inhalt: "Stilles bescheidenes Leben gibt mehr Glück als erfolgreiches Streben, verbunden mit beständiger Unruhe" wurde 2017 für 1,56 Millionen Dollar versteigert. Eine andere handschriftliche Notiz Einsteins, ebenfalls aus dem Jahr 1922, mit der Aufschrift: "Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg" brachte hingegen "nur" 200.000 Dollar. Der im Dezember 2018 versteigerte "Gottesbrief", adressiert an den Philosophen Eric Gutkind, indem Einstein 1954 Gott als nichts weiter als einen Ausdruck menschlicher Schwäche bezeichnet, wurde für 2,89 Millionen Dollar verkauft. [3]
Zitate von Albert Einstein:
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
"Gewiß, das Leben ist eine aufregende Angelegenheit. Ich genieße es. Es kann wunderbar sein. Aber wenn ich wüßte, daß ich in drei Tagen sterben müßte, wäre ich wenig davon beeindruckt und würde mir keine düsteren Gedanken machen. Ich würde mir überlegen, wie ich diese drei letzten Tage am besten verwerten könnte, meine Papiere ordnen und mich friedlich niederlegen." [1]
"Seit die Mathematiker in die Relativitätstheorie eingebrochen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr" [1]
Zitate über Albert Einstein:
"Kein Ruhm ist mit dem seinigen zu vergleichen. Kein Einfluß auf das Weltbild war jemals gewaltiger. Wie Kepler hat Einstein die Menschheit durch eine Gedankenrevolution von unerhörter Schwungkraft dem Verständnis des großen Geheimnisses von Raum und Zeit nähergebracht." [1]
so der Franzose Jean Amiry.
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