Das Leben auf der Erde entstand aus einer heißen Ursuppe von Chemikalien. Deswegen beschäftigten sich Astronomen mit der Frage, ob diese Zutaten auch auf Planeten um ferne Sterne existieren und entdeckten mit dem Spitzer Weltraumteleskop, das Systeme mit kühleren Sternen als unsere Sonne, einen anderen Mix lebensformender Chemikalien besitzen.
Die vorbiotischen (prebiotic) Chemikalien auch "hydrogen cyanide" (Hydrogenzyanid / Blausäure) genannt, gibt es auch als planetenformendes Material in den Staubscheiben ferner Sterne - soviel weiß man. Das Hydrogenzyanid ist dabei eine Komponente des Adenin, welches ein Basiselement der DNA ist, welche in allen irdischen Lebensformen vorkommt.
Doch wurde diese Basisbausteine des Lebens bisher nur um gelbe sonnenähnliche Sterne gefunden, aber nicht um kleinere und kühlere Sterne wie die rötlichen M-Zwerge und auch nicht um Braune Zwerge.
Die Forscher untersuchten 14 kühlere und 44 sonnenähnliche Sterne mit Spitzer's Infrarot Spektrografen, die alle zwischen 1 und 3 Millionen Jahre alt sind und entdeckten einmal mehr das nur rund 30 % der sonnenähnliche Sterne diese Bausteine aufwiesen.
"Vorbiotische Chemikalien entfalten sich vielleicht anders auf Planeten um kühlere Sterne" sagt Ilaria Pascucci von der Johns Hopkins University.
Junge Sterne werden in einem Kokon aus Gas und Staub geboren, welcher sich vielleicht zu einer Scheibe abflacht.
Die Wissenschaftler denken, dass diese Moleküle des ursprünglichen Schlamm des Lebens auf der Erde in einer solchen Scheibe entstanden sind und durch Meteoritenschauer dann auf die junge Erde nieder geregent sind.
"Es ist plausibel, das das Leben auf der Erde Anschubhilfe durch eine reiche Versorgung von Molekülen aus dem Weltraum bekam" so Pascucci.
Und auch wenn kleinere Rote Zwerge nicht die selben Bausteine wie sonnenähnliche Sterne aufweisen, wurde doch ein anderer Baustein des Lebens gefunden das Azetylen. Das heißt, auch wenn nach dem bisherigen Forschungsstand Planeten um kleinere Sterne weniger geeignet sind Leben hervorzubringen, ist die Lage dennoch nicht hoffnungslos, auch wenn die starken magnetischen Ausbrüche bei M-Zwergen ebenfalls negative Auswirkungen haben dürften.
Quelle: JPL