Wissenschaftler der NASA entdeckten Glyokol (Aminoessigsäure), einem der fundamentalen Bausteine des Lebens, in den Proben des Kometen Wild 2, die von der Stardust Sonde eingesammelt und zur Erde gebracht wurden.
"Glyokol ist eine Aminosäure, welche von lebenden Organismen gebraucht wird, um Proteine zu formen und dies ist das erste Mal, das wir Aminosäure in einem Kometen gefunden haben" sagt Jamie Elsila von NASA's Goddard Space Flight Center in Greenbelt. "Unsere Entdeckung stützt die Theorie, dass einige Zutaten des Lebens im All geformt wurden und dann vor langer Zeit der Erde durch Meteoriten- und Kometeneinschläge hinzugefügt wurden."
Carl Pilcher von NASA Astrobiology Institute unterstützt diese These und ergänzt, das Leben im Universum wohl gewöhnlicher ist als gedacht, zumal es nur 20 verschiedene Aminosäuren gibt die Millionen unterschiedlicher Proteine bilden.
Proteine sind die Arbeitstiere unter den Molekülen des Lebens und kommen überall vor von Haaren bis Enzymen und dienen als Katalysator um die Geschwindigkeit der chemischen Reaktionen zu regulieren bzw. zu beschleunigen.
Die Stardust Sonde passierte im Januar 2004 den Kometenschweif, bestehend aus Gas- und Staubpartikeln, und sammelte mit einem speziellen Kollektor, eine Art Tennisschläger gefüllt mit Aerogel, Partikel aus dem Schweif.
Dieses Material wurde dann in einer Kapsel verschlossen und im Januar 2006 zurück zur Erde gebracht, wo die Kapsel am 15. Januar an Fallschirmen landete. Seitdem wird das gesammelte Material von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt untersucht.
Inzwischen kann auch ausgeschlossen werden, dass das Glyokol von der Erde stammt und das Kometenmaterial mit irdischen Materials kontaminiert wurde, da die Kohlenstoffisotopensignatur schwerer ist, als es für die Erde gewöhnlich wäre (ein Neutron im Kern mehr und demnach nicht irdischen Ursprungs ist).
Quelle: JPL