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AutorenbildSven Piper

VLT fängt direktes Spektrum eines Exoplaneten ein

Aktualisiert: 27. März 2019

Durch das Studium eines Dreifachplanetensystems gelang es Astronomen die chemischen Fingerabdrücke eines Planeten um einen fremden Stern aufzufangen.


„Das Spektrum eines Planeten ist wie ein Fingerabdruck. Es Liefert Schlüsselinformationen über die chemischen Elemente der Atmosphäre“ sagt Markus Jansonv. „Mit diesem Verständnis können wir besser nachvollziehen wie sich der Planet geformt hat und zukünftig auch nach Spuren von Leben fahnden.“


Die Forscher fingen das Spektrum eines riesigen Planten um den jungen Stern HR 8799 auf, der etwa 130 Lichtjahre von uns entfernt ist. Der Stern hat die 1,5-fache Masse der Sonne und wird von drei Giganten umkreist, die 2008 entdeckt wurden und alle eine Masse von 7-10 Jupitermassen haben. Ferner enthält dieses System auch zwei Ringe, ähnlich wie auch unser Sonnensystem mit Asteroiden Gürtel und Kuiper Ring.


„Unser Ziel war der mittlere der drei Planeten, welcher etwa 10-mal so massiv wie Jupiter ist und deren Temperatur bei über 800 Grad Celsius liegt“ so Carolina Bergfors.


Dies ist das erste Mal, dass das Licht eines Exoplaneten um einen normalen, sonnenähnlichen Stern direkt aufgefangen wurde. Zwar wird eine ähnliche Technik auch bei der Transitmethode angewandt, wenn ein Planet direkt an einem Stern vorbei zieht, doch ist hierfür ein Weltraumteleskop nötig und es klappt nur wenn auch der Orbit des Exoplaneten den richtigen Winkel aufweist. Das Very Large Telescope (VLT) hingegen ist ein erdbasiertes Teleskop, das in Chile steht, und die angewandte Technik funktioniert auch unabhängig von der Bahn des Planeten.


Möglich wurde das ganze durch das Infrarotinstrument NACO, welches am VLT montiert ist und dank der adaptiven Optik, bei der die störenden Eigenschaften der Erdatmosphäre ausgeglichen werden, funktioniert. Noch genauere Daten erhoffen sich die Wissenschaftler vom zukünftigen Instrument SPHERE, welches 2011 am European Extremely Large Telescope installiert werden soll.


Quelle: ESO


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