Wissenschaftler und Weltraum Enthusiasten sind begeistert, ist der Mond doch nicht länger der trockene Ort, für den man ihn bisher gehalten hat.
Der Lunar CRater Observation and Sensing Satellite (LCROSS) flog zusammen mit dem Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) an Bord einer Atlas V Rakete am 18. Juni 2009 ins All. Die zweigeteilte LCROSS Sonde bestand dabei aus dem Shepherding Spacecraft (S-S/C) und der Earth Departure Upper Stage (EDUS), der Centaur-Oberstufe der Trägerrakete, welche am 9. Oktober, nach 113 Tagen und 9 Millionen Kilometern, kontrolliert auf dem Mondsüdpol einschlug.
Dabei entstand eine etwa 1,6 km hohe Rauchfahne, die zweigeteilt war und zum einen aus Dampf und feinem Staub und zum anderen aus schwererem Material bestand, das seit Milliarden von Jahren kein Sonnenlicht gesehen hat.
„Wir enträtseln die Mysterien unseres nächsten Nachbarn und bei Ausweitung auch die des Sonnensystems. Es scheint so, dass der Mond viele Geheimnisse beherbergt und LCROSS dem eine neue Schicht in unserem Verständnis hinzugefügt hat“ sagt Michael Wargo von der NASA.
Lange haben Wissenschaftler über den Ursprung der großen Mengen von Wasserstoff in der Südpolregion des Monds spekuliert. Nun deuten die Ergebnisse der LCROSS Mission darauf hin, das die Wasservorkommen auf dem Mond wesentlich größer sind als für möglich gehalten.
Seit dem Einschlag haben die Wissenschaftler fast ununterbrochen an der Auswertung der aufgezeichneten Daten gearbeitet. Dabei erwies sich das Infrarot Spektrometer der LCROSS Sonde als besonders aufschlussreich. Eine Kontaminierung der Daten durch die Centaur-Oberstufe konnte ausgeschlossen werden.
„Das volle Verständnis der LCROSS Daten braucht noch seine Zeit. Die Daten sind sehr reichhaltig“ sagt Anthony Colaprete von NASA's Ames Research Center. Und das obwohl nur wenige Minuten aufgezeichnet werden konnte, denn 4 Minuten nach der Centaur-Oberstufe stürzte auch der andere Teil der LCROSS Sonde auf den Mond.
Quelle: NASA