Am 19. Oktober wurde auf einer Konferenz in Porto die Ergebnisse der Suche nach einer zweiten Erde mit dem High Accuracy Radial Velocity Planet Searcher (HARPS) vorgestellt und auch wenn noch kein Schwesterplanet der Erde dabei war, überraschten die Ergebnisse.
Nun sind über 400 extrasolare Planeten bekannt und die Entdeckung einer zweiten Erde ist nun noch eine Frage der Zeit. Wurden zu Beginn der Suche vornehmlich Riesenplaneten wie jupiter- oder saturngroße Welten um fremde Sterne entdeckt, sind die heutigen technischen Möglichkeiten präziser.
So konnten mit dem europäischen 3,6 m Spektrografen HARPS bisher 75 Exoplaneten in 30 verschiedenen Planetensystemen aufgespürt werden. Darunter befinden sich auch viele kleinere Planeten wie Supererden oder neptungroße Welten, die nur ein paar mal so groß wie die Erde sind.
24 der 28 bekannten Niedrigmasseplaneten, mit einer kleineren Masse als der 20-fachen Erdmasse, konnten auf diese Weise aufgespürt werden.
„HARPS ist einzigartig, ein extrem präzises Instrument, das ideal für das Aufspüren außerirdischer Welt ist“ sagt Stéphane Udry. „Wir haben nun unser anfängliches 5-Jahres Programm abgeschlossen, was wesentlich erfolgreicher war als erwartet.“
1999 begannen die Planungen für HARPS und der bekannte Planetenjäger Michel Mayor vom Genfer Observatorium leitete ein Konsortium für den Bau des Spektrografen, welcher 2003 in Betrieb ging. Dabei warf man vor allem einen Blick auf sonnenähnliche Sterne aber auch auf Rote Zwerge und Sterne die weit weniger Metall als unsere Sonne enthalten. Dadurch konnte die Anzahl bekannter Planeten um so genannten M Zwerge dramatisch erhöht werden.
„Diese Beobachtungen haben Astronomen einen großen Einblick in die Vielseitigkeit von Planetensystemen gegeben und halfen uns zu verstehen, wie sie sich formen können“ so Nuno Santos.
Quelle: ESO