Der längste jemals beobachtete Gewittersturm, in der Geschichte unseres Sonnensystems, tobt seit Januar auf dem Planeten Saturn und dieser nimmt weiter an Stärke zu, wie auf dem European Planetary Science Congress in Potsdam verkündet wurde.
Ein Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Georg Fischer von der Austrian Academy of Sciences nutzte Cassini's Radio und Plasma Wave Science Instrument um die mächtigen Radiowellen zu untersuchen, welche durch die gewaltigen Gewitter ausgelöst werden. Die Gewitterfront hat dabei einen Durchmesser von etwa 3.000 Kilometern und die Entladungen, die hier stattfinden, sind 10.000-mal stärker als auf der Erde.
Die Radiowellen helfen dabei mehr über Saturns Ionosphäre zu erfahren, der geladenen Schicht, welche über der Wolkendecke liegt.
Die meisten Stürme treten dabei am 35. Breitengrad auf, weshalb dieses Gebiet auch den Spitznamen "Storm Alley" bekommen hat.
Der bisher längste Sturm auf dem Saturn dauerte 7,5 Monate und tobte von November 2007 bis Mitte Juli 2008. Das obere Bild wurde dabei am 4. März 2008 mit der wide-angle camera aufgenommen, als die Cassini Sonde etwa 1,3 Millionen Kilometer vom Saturn entfernt war. Die linke Bildhälfte zeigt den Planeten in etwa so, wie ihn auch das menschliche Auge wahrnehmen würde und auf der rechten Seite wurde an der Farbgebung gearbeitet, um die Details des Sturms besser sichtbar zu machen. Die Auflösung beträgt 74 Kilometer pro Pixel.
Quelle: NASA