Seitdem Cygnus X-1 vor 45 Jahren entdeckt wurde ist diese Röntgenquelle für die Astronomen von großer Bedeutung und wurde seitdem ausführlich beobachtet.
Gut ein Jahrzehnt nach seiner Entdeckung schrieb Cygnus X-1 sogar Geschichte denn kombinierte Beobachtungen von Optischen- und Röntgenstrahlteleskopen legten nahe, dass es sich hierbei um ein Schwarzes Loch handelt, was für die damalige Zeit einmalig war.
Das gefräßige Gravitationsmonster besitzt dabei die 10-fache Masse der Sonne und befindet sich sehr nahe an einem Blauen Supergiganten mit der 20-fachen Masse unserer Sonne. Beide Objekte umkreisen sich dabei in nur 5,6 Tagen.
Das Schwarze Loch zieht kontinuierlich Material vom Stern ab und diese stellaren Sonnenwinde sammeln sich sehr schnell spiralförmig in einer Akkreditionsscheibe, bevor sie in den Schlund des Monsters gesogen werden. Bei diesem Prozess wird durch Reibung eine große Hitze erzeugt, welche wiederum gut beobachtbare Röntgenstrahlung erzeugt.
Und obwohl bereits Tausende wissenschaftliche Publikationen über Cygnus X-1 verfasst wurden, ist dieses Schwarze Loch nach wie vor von Interesse. Zumal es immer noch ungeklärte Fragen bei der Natur Schwarzer Löcher und deren Auswirkungen auf ihre Umgebung gibt.
Dank kombinierter Beobachtungen des Chandra Röntgenstrahl Observatorium und des europäischen XMM-Newton Röntgenteleskop konnten die Forscher nun mehr über die Sonnenwinde und die Spinrate des Schwarzen Lochs herausfinden. Und dabei kam heraus, dass Cygnus X-1 sehr langsam rotiert, was überrascht und daran liegen könnte, dass die Singularität verursachende Supernova ein ungewöhnlicher Typ war und es irgendwie verhindert hat, das das Schwarze Loch mit normaler Geschwindigkeit rotiert.
Quelle: Chandra X-Ray Observatory