Bereist seit 50 Jahren versuchen Astronomen mit der Astrometrie Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufzuspüren und nun ist es endlich gelungen.
Für die Astrometrie benötigen die Forscher exakte Daten der Bewegung eines Sterns am Himmel, um feststellen zu können, ob ein Planet mit seinen Gravitationskräften am Stern zieht. Dafür sind allerdings langwierige Beobachtungen nötig.
Zwei Astronomen des Jet Propulsion Laboratory der NASA betreuen seit 12 Jahren ein Astrometrie Instrument am Palomar Observatory nahe San Diego und beobachten periodisch 30 Sterne und konnten bei einem der Sterne einen jupiterähnlichen Planeten aufspüren.
"Diese Methode ist optimal, um ähnliche Sonnensysteme wie unseres zu finden, die möglicherweise eine andere Erde beherbergen" sagt Steven Pravdo vom JPL. "Wir fanden einen jupiterähnlichen Planeten am etwa selben Ort wie unseren Jupiter, nur um einen sehr viel kleineren Stern. Es ist möglich, das dieser Stern auch felsige Planeten besitzt. Und da 7 von 10 Sternen ähnlich klein wie dieser sind, könnte dies bedeuten, das Planeten gewöhnlicher sind, als wir dachten."
Der neu gefundene Exoplanet VB 10b ist über 20 Lichtjahre von uns entfernt und befindet sich im Sternbild Adler (Aquila). Es handelt sich um einen Gasgiganten mit der 6-fachen Masse des Jupiter und dieser ist weit genug vom Stern entfernt, um zur Klasse der "cold Jupiter" zu gehören, ähnlich wie auch Jupiter in unserem Sonnensystem (Die Klasse "cold Jupiter" stellt das Gegenteil zur Klasse der "hot Jupiter" dar, die sehr dicht um einen Stern kreisen). Die interne Hitze des Planeten gibt ihm erdähnliche Temperaturen.
Der Stern VB 10 ist wirklich klein. Es handelt sich um einen M-Zwerg mit 1/12 der Masse unserer Sonne. Der Stern ist damit gerade groß genug, Atome in seinem Kern zu fusionieren und lange Zeit war dieser Stern der kleinste bekannte Stern überhaupt.
Quelle: JPL