Das Hubble Weltraumteleskop hat neue Beweise dafür gefunden, das Galaxien in Halos Dunkler Materie eingebettet sind.
Das Hubble schielte mit seiner Advanced Camera for Surveys auf den 250 Millionen Lichtjahre entfernten Perseus Galaxy Cluster und entdeckte dabei, das eine große Anzahl an kleinen Galaxien intakt geblieben ist während größere in ihrer Umgebung durch die Gravitationskräfte anderer Galaxien auseinandergerissen wurden.
Dies deutet darauf hin, das die unsichtbare Dunkle Materie diese Galaxien "beschützt" hat, indem diese wie ein Dämpfer gewirkt hat. Auch wenn man diese mysteriöse Materie nicht direkt sehen kann, ist doch deren Wechselwirkung mit normaler Materie beobachtbar, denn nur mit ihr lässt sich zum Beispiel die Rotationsrate der meisten Galaxien erklären.
"Wir waren überrascht so viele Zwerggalaxien im Kern dieses Clusters zu finden, die so eben und rund sind und keine Hinweise auf Störungen irgendwelcher Art zeigen" sagt Christopher Conselice von der University of Nottingham. "Diese Zwerge sind sehr alte Galaxien, die sich schon lange innerhalb des Clusters befinden. Falls also irgendwas sie stören würde, wäre dies bereits passiert. Sie müssen sehr, sehr stark von der Dunklen Materie dominiert werden."
Das führt zu der Annahme das Zwerggalaxien einen höheren Anteil an Dunkler Materie besitzen als Spiralgalaxien. "Mit diesen Resultaten können wir nicht sagen, ob der Anteil an Dunkler Materie in Zwergen höher ist als in der Milchstraße" so Conselice. "Obwohl der Fakt das Spiralgalaxien in diesem Cluster zerstört wurden, während Zwerge nicht betroffen sind, darauf hindeutet, dass es in diesem Fall so ist."
Die Theorie das Dunkle Materie, als eine Art "Gerüst", die Galaxien zusammenhält existiert schon seit 80 Jahren. Und auch frühere Untersuchungen mit dem Hubble Weltraumteleskop und dem Chandra Röntgenstrahlen Observatorium zeigten, das auch Galaxiehaufen wie der Bullet Cluster von Dunkler Materie durchzogen sind.
Quelle: HubbleSite