Astronomen von der Cornell University haben einen sterbenden Stern in einer benachbarten Galaxie beobachtet und so eine Debatte angestoßen über den Ursprung des kosmischen Staubs.
Die Forscher benutzten das Spitzer Weltraumteleskop für ihre Beobachtungen. Insbesondere der Chronograf müsste den Wissenschaftlern aber vertraut vorgekommen sein, wurde dieser doch dort entwickelt.
Staub spielt bei der Evolution von Galaxien wie der Milchstraße eine Schlüsselrolle. Er wird von Sternen produziert, wenn diese sterben. Doch Rätseln Forscher heute darüber wie und welche Art von kosmischen Staub in den ersten Galaxien kurz nach dem Urknall entstanden ist.
Zwar ist die Auffassung das Supernova Exlosionen bei der Entstehung und Verteilung des Staubs der entscheidende Faktor waren weit verbreitet, doch wird bei diesen gewaltigen Explosionen durch die enorme Strahlung auch viel Staub zerstört.
Die Wissenschaftler beobachteten nun den sich bildenden Staub um den kohlenstoffreichen Stern MAG 29. Dieser liegt 280.000 Lichtjahre von uns entfernt in einer benachbarten Zwerggalaxie, die 1938 entdeckt wurde.
Massereichere Sterne als unsere Sonne beenden ihr Leben als Karbonsterne („carbon stars“), welche in unserer Galaxie eine ergiebige Quelle für kosmischen Staub sind.
Die Sculptor Zwerggalaxie hingegen beherbergt nur 4 % des Kohlenstoffs und anderer schwerer Elemente unserer eigenen Galaxie, so dass diese Galaxie sehr weit entfernten Galaxie ähnelt, die am Rand des beobachtbaren Universums liegen.
„Dieses sagt uns, das Karbonsterne den Staub schnell förderten, nachdem die ersten Galaxien geboren wurden“ sagt Greg Sloan.
„Während jeder auf die Frage wie viel und welche Art von Staub Supernovae hervorbringen fokussiert ist, erkennen sie womöglich nicht an, dass Karbonsterne zumindest den Staub produziert haben können, den wir sehen“ so Sloan. „Je mehr wir über die Menge und Zusammensetzung des Staubs verstehen, desto besser verstehen wir auch, wie sich Sterne und Galaxie entwickelten, sowohl im frühen Universum als auch gleich um die Ecke.“
Quelle: Cornell University