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AutorenbildSven Piper

Hubble's und Spitzers Blick auf den galaktischen Kern

Aktualisiert: 27. März 2019

Ein zusammengesetztes farbliches Infrarotbild vom Zentrum unserer Galaxie enthüllt eine neue Population an massereichen Sternen und neue Details über die komplexen Strukturen aus heißem ionisierten Gas, die um das Zentrum herumwirbeln.


Das weitläufige Panorama ist die bisher schärfste Infrarotaufnahme des galaktischen Kerns und enthüllt neue Details, wie sich massereiche Sterne formen und welchen Einfluss diese auf ihre Umgebung haben.

Beherrscht wird diese Region allerdings durch die Gravitationskräfte von der Radioquelle Sagittarius A*, dem Supermassiven Schwarzen Loch im Herzen unserer Milchstraße mit der milliardenfachen Masse unserer Sonne und den Tausenden von Schwarzen Löchern, die es umkreisen. Auf dem Bild sieht man davon aber nichts, da es bisher nur dem Chandra Röntgenstrahlen Observatorium gelungen ist, diese zu beobachten.

Das Bild entstand durch eine Kombination von Hubble's Near Infrared Camera und dem Multi-Object Spectrometer (NICMOS) mit Spitzers Infrared Astronomy Camera (IRAC).

Anders als bei optischen Aufnahmen, wo Staub eine genaue Beobachtung verhindern würde, kann die Infrarotstrahlung diesen Schleier lichten und dank Hubble kann man selbst Objekte sehen, die 20-mal kleiner als unser Sonnensystem sind und dies auf eine Entfernung von 26.000 Lichtjahren.

Das Bild hat eine Auflösung von 300 x 115 Lichtjahren und während NICMOS das Glühen von ionisiertem Wasserstoff und eine Vielzahl an Sternen enthüllt, zeigt Hubble eine Population an Sternen, mit starken Stellarwinden.

Ferner zeigen die NICMOS Daten eine große Anzahl an massereichen Sternen, die in der gesamten Region verteilt sind und anders als gedacht, müssen diese Sterne nicht zu den drei (Central cluster, Arches cluster, Quintuplet cluster) bekannten massereichen Sternencluster gehören. Die Sternencluster sind übrigens als enge Konzentrationen von hellen Sternen sichtbar.

Die "freien" Sterne können entweder isoliert entstanden sein oder gehörten ursprünglich zu einem der drei Sternencluster und wurden mit der Zeit aus diesen ausgestoßen - zum Beispiel durch die gewaltigen Gezeitenkräften, die in dieser Region herrschen.

Die Sonnenwinde und die Strahlung dieser Sterne bilden komplexe Strukturen, aus denen neue Sterne hervorgehen können.


Quelle: HubbleSite


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