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AutorenbildSven Piper

Auch schwache Gamma Ray Bursts existieren

Aktualisiert: 27. März 2019

Gamma Ray Bursts gehören zu den gewaltigsten und energiereichsten Ereignissen im Universum. Doch fand man mit dem europäischen Röntgenstrahlsatelliten Integral heraus, das auch schwächere Varianten existieren.


Wenn ein Gamma Ray Burst auftritt, bei denen es sich womöglich um die Geburtsschreie eines Schwarzen Lochs handelt, wird das All normalerweise mit hochenergetischer Strahlung durchflutet und nicht selten sind diese Ereignisse die Leuchtkräftigsten am Gammastrahlenhimmel. Doch anscheinend gibt es auch eine sanfte Version dieser Ereignisse.


Integral ist mit dem sehr empfindlichen IBIS imager ausgestattet, dessen Sichtfeld sehr gut von jeglicher Hintergrundstrahlung abgeschirmt ist und somit auch schwache Gammastrahlen orten kann.


Zwar gehen Astronomen davon aus das jedes Jahr etwa 1400 GRBs auftreten, doch können nur wenige davon aufgezeichnet werden. Integral entdeckt im Durchschnitt etwa 10 pro Jahr und hat während der letzten 4,5 Jahre 47 GRBs aufgezeichnet.


Es besteht eigentlich kein Zweifel daran, das GRBs kolossale Explosionen sind, die von extrem massereichen Objekten wie Neutronensternen stammen oder bei einer extrem mächtigen Explosionen wie einer Hypernova auftreten.


Man erklärte sich schwache GRBs Signale damit, das diese weit entfernt aus einer abgelegenen Ecke des Universums stammen. Umso erstaunter waren die Wissenschaftler als sie feststellten das diese schwachen Ausbrüche, die im Grenzbereich des IBIS Instrument liegen ihren Ursprung in unserer kosmischen Nachbarschaft haben, innerhalb von nahegelegenen Galaxiehaufen.


„Falls diese Ausbrüche die wir studiert haben so ‚nah’ sind in kosmologischen Maßstäben, bedeutet dies, das sie von Beginn an schwach waren“ sagt Prof. Lorraine Hanlon vom University College Dublin. „Daher können wir ableiten, das die auslösenden Ereignisse weit weniger energiereich sind als jene, welche die weit aus Stärkeren auslösen, welche normalerweise beobachtet werden.


Deswegen vermuten die Forscher bei den schwachen GRBs, dass der Auslöser weit weniger masse- oder energiereich ist und es sich um den Zusammenstoß von zwei Weißen Zwergen oder einem Weißen Zwerg und einen Neutronenstern handelt.


„Vorherige Beobachtungen haben die Existenz von schwachen GRBs lediglich angedeutet und dank Integrals Empfindlichkeit können wir nun sagen das eine ganze Population von ihnen existiert“ so Hanlon. „Vermutlich ist ihre Rate wesentlich höher als von den strahlenden GRBs, und weil sie schwächer sind, sehen wir nur die relativ nah gelegenen.“


Quelle: ESA


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