Wenn im Oktober die indische Sonde Chandrayaan-1 in Richtung Mond startet, werden drei europäische Instrumente mit an Bord sein.
Die europäischen Instrumente sind bereits in die Sonde integriert und wurden ebenso wie die Softwareinterfaces ausführlich getestet.
SIR-2 ist ein near-infrared spectrometer und wurde bereits im letzten November ausgeliefert. SARA (Sub-kilo electron volt Atom Reflecting Analyser) folgte im April und als letztes kam im August das X-ray Spectrometer (C1XS) hinzu.
SIR-2 wurde vom Max Planck Institut entwickelt und soll vor allem die geologische Zusammensetzung des Mondes und auch die Effekte des Weltraumwetters auf die Oberfläche untersuchen. Die Vorgängerversion des Instrumentes befand sich an Bord der europäischen Mondmission SMART-1.
SARA hingegen wurde vom Swedish Institute of Space Physics in Zusammenarbeit mit dem indischen Vikram Sarabhai Space Centre entwickelt und soll die atomaren Emissionen der Interaktion des Solarwindes mit der Oberfläche messen. Ähnliche Instrumente befinden sich auch an Bord von Mars Express und Venus Express.
„Die Erfahrungen mit SARA werden uns auf ein ähnliches Instrument bei der BepiColombo Mission vorbereiten“ so der Project Manager Christian Erd.
Das X-Ray Spectrometer soll den Ursprung und die Evolution des natürlichen Satelliten unseres Planeten erforschen und basiert ebenfalls auf einem Instrument, das an Bord der SMART-1 Sonde war. Entwickelt wurde es vom Rutherford Appleton Laboratory in Groß Britannien und dem ISRO Satellite Centre.
Die erste indische Sonde außerhalb des Erdorbits soll den Mond mindestens 2 Jahre lang auf einer niedrigen Umlaufbahn umkreisen und unser Verständnis vom Mond erweitern. Und nach ersten Presseberichten ist für das nächste Jahrzehnt bereits eine Nachfolgemission geplant, die auch über einen Rover verfügen soll.
Quelle: ESA