Entgegen den Erwartungen der Wissenschaftler, ist der größte Anteil des Kometenstaubs der durch die Stardust Sonde zur Erde gebracht wurde sehr nah bei der jungen Sonne entstanden und grenzt sich irgendwie von den anderen Materialen des frühen Sonnensystems ab.
Als die Stardust Sonde mit Proben des Kometen Wild 2 im Jahr 2006 zurückkehrte, war die Welt noch in Ordnung, die beteiligten Forscher hofften zwar auch neue Forschungsergebnisse über die Entstehung unseres Sonnensystems, aber sie hätten bestimmt nicht gedacht, das diese alles bisherige auf den Kopf stellen würden.
Die Forschungsergebnisse des Lawrence Livermore National Laboratory zeigen nämlich, das die gesammelten Proben des Kometenschweifs sehr dicht bei der jungen Sonne entstanden sind und die Zutaten aus denen der Kometenschweif sonst besteht irgendwie nicht vorhanden sind. Denn eigentlich passen die gesammelten Proben besser auf Meteoritenbruchstücke, welche vom Asteroiden Gürtel stammen als auf einen alten und unverfälschten Kometen.
Die Forscher benutzten Livermore's SuperSTEM (scanning transmission electron microscope) und suchten in dem Material vor allem nach zwei Silikaten die einzigartig bei kometenhaften interplanetarischen Staubpartikeln sind: Amorphe Silikate bekannte als Gems (Glas mit eingebetteten Metal und Sulfiden) und einem felsbildenden Mineral (silberähnlichen Haaren des kristallinen Silikats Enstatit).
Die Stardust Sonde startete im Februar 1999 und nach drei Runden um die Sonne begann die Sonde im Jahr 2000 zunächst interstellare Staubpartikel aufzuschnappen bevor 2004 mit einem ausfahrbaren tennisschlägerartigen Kollektor Partikel des Kometenschweifs von Wild 2 gesammelt und 2006 zur Erde gebracht wurden.
Quelle: NASA