Die farbenreichen, komplexen Strukturen in einem neuen Bild des Hubble Weltraumteleskop enthüllen, wie heißes Gas von sterbenden sonnenähnlichen Sternen ausgestoßen wird und sich mit der Zeit dramatisch verformt.
Diese Gaswolken, die besser bekannt sind unter dem Begriff planetarische Nebel, entstehen, wenn ein Stern in seinen letzten Lebenszyklus eingetreten ist und sich seiner äußeren Hülle entledigt. Dabei entstehen farbenprächtige Bilder und Formen, doch dauert diese Phase nur etwa 10.000 Jahre und bei einer Lebensspanne von 10 Milliarden Jahren, bei sonnenähnlichen Sternen, ist dies doch nur ein Wimpernschlag.
Dabei hat die leicht irreführende Bezeichnung, planetarischer Nebel, gar nichts mit Planeten zu tun, sondern wurden deshalb in den vergangenen Jahrhunderten so benannt, da sie meist eine runde Form haben und durch ein kleines Teleskop betrachtet an einen Planeten erinnern.
Die neuen Hubble Bildern zeigen dabei die Evolution solcher Nebel, wie sie expandieren und sich ihre Temperatur mit der Zeit ändert. Ein junger planetarischer Nebel wie He 2-47 (oben links auf dem Bild), ist klein und relativ kühl, mit glühendem Stickstoffgas.
Über tausende von Jahren expandiert die Wolke und der Nebel wird größer. Energiereiche ultraviolette Strahlung dringt dabei mit der Zeit immer tiefer in den Nebel vor und sorgt so für ein glühen der Wasserstoff- und Sauerstoffatome, wodurch ältere Nebel anders leuchten.
Alle vier Nebel auf dem Bild befinden sich dabei in unserer Milchstraße und alle sind um die 7.000 Lichtjahre von uns entfernt. Aufgenommen wurden die Nebel mit Hubble's Wide Field Planetary Camera 2 im Februar diesen Jahres.
Auch unsere Sonne wird, wenn sie ihren Kernbrennstoff (Wasserstoff) aufgebraucht hat, im Inneren Heliumkerne fusionieren und sich zu einem Roten Riesen ausdehnen und dabei ihre äußere Hülle abstreifen, bevor ihr Kern sein restliches Dasein als abkühlender Weißer Zwerg fristet.
Quelle: HubbleSite